Gerd Schuster, Jahrgang 1973, lebt mit seiner Ehefrau, zwei Kindern im Hundezentrum Mittelfranken, auf ca. 1,5 Hektar zusammen. Seit circa 20 Jahren arbeitet Gerd Schuster nun schon mit Menschen und ihren Hunden.

Er betreibt ein großes Hundezentrum in Deutschland, wo er täglich mit neuen Herausforderungen und interessanten Persönlichkeiten konfrontiert wird. In seinem Hundezentrum hält er eine Gruppe Dingos, die aus dem ehemaligen Kieler Institut für Haustierkunde stammen. Das Verhalten der wilden australischen Verwandten ermöglicht ihm einen direkten Vergleich mit dem unserer Haushunde.

„Der Farmhund aus Südafrika“ ist sein erstes Fachbuch, bei dem er als Co-Autor begleitend tätig war. Einige Fachartikel wurden in verschiedenen Hundemagazinen gedruckt und weiter wirkte er sekundär als Darsteller und primär als Tierpfleger und Hundetrainer in dem Kinospielfilm „Die Rüden“ (2018) und einem weiteren Kinospielfilm als Tiertrainer, im Hintergrund mit.

Beim Dokumentarfilm „Freund oder Feind“ werden einige selbstgedrehte Filmsequenzen von seinen Beobachtungen in Osteuropa, inklusive eines Interviews mit ihm gezeigt. Denn neben der Arbeit mit Menschen und ihren Hunden sind Straßenhunde seine zweite große Passion.

Als so genanntes Straßenkind lebte er selbst mehrere Jahre auf den Straßen deutscher Großstädte und kennt die Gesetze der Straße. Durch Langezeitbeobachtungen, vorwiegend in Osteuropa, sind ihm einzigartige Einblicke in das Leben dieser Tiere gelungen, die zum Teil stark mit der vorherrschenden Meinung über das Elend der Straßenhunde kontrastieren. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Interaktion zwischen einheimischer Bevölkerung und den Hunden.

Heim, Pflegefamilie, Adoption und Flucht – vielleicht sind es genau diese Lebensereignisse, die ihn Jahre später, eine Verbundenheit mit Heim- und Straßenhunden empfinden ließen. Authentisch und natürlich zeigt er auf, dass eine schwierige Vergangenheit nicht immer als eine Entschuldigung für alle Verhaltensweisen zu sehen ist. Nur so konnte aus einem Heimkind mit wenig Zukunft, der Betreiber eines der größten Hundezentren in Deutschland werden.

Gerd Schuster, sein Leben ist ein Abenteuer



Durch einschreiten des Jugendamtes wurde er seinen Eltern weggenommen. Getrennt von seiner Familie wuchs Gerd die ersten Lebensjahre, zusammen mit seinen beiden Geschwistern, in einem Nürnberger Kinderheim auf.

Letztlich von seinen Geschwistern getrennt, wurde er einer Pflegefamilie übergeben, enttäuscht durch weitere Schicksalsschläge büxte er von dort aus. Mit Sicherheit kann er durch seinen außergewöhnlichen Lebensweg, Menschen und Hunde leichter verstehen. Dadurch entwickelte sich ein außergewöhnlicher Stil in Umgang mit Hunden und Menschen, sein Ruf wurde bekannt.