Hundeflüsterer

Frage: Was flüstert man denn Hunden zu und wie geht das?

Ehrlich gesagt ertappe ich mich regelmäßig dabei, dass ich wohl eher in die Kategorie „Schreihals“ passe, wenn es um die unmissverständliche, verbale Kommunikation innerhalb unserer Hundetruppe geht. Zum Beispiel wenn der Hund mein Essen stehlen will. Irgendwie funktioniert das sehr gut, vor allem wenn dann noch irgendetwas in Richtung Hund geworfen und somit rot unterstrichen wird. HEY, nicht gleich aufregen, Backsteine werden nie geworfen, es gibt Mittelwege 😉

Wenn ich einem Hund etwas mit leiser flüsternder Stimme erzähle – vielleicht „Hab dich lieb oder du machst das gut“ – dann schaut der Hund mich mit gekipptem Kopf an und sieht niedlich aus dabei. Manche laufen aber auch weg und verleiten dem Nichtverstehen(-wollen) einen gewissen Ausdruck… (ebenfalls rot unterstrichen)

„Hundeflüstererei“ klingt nach Crocodile Dundee, der gedanklich mit Wasserbüffel und anderen Tieren kommunizieren kann.

Natürlich gibt es das sogenannte Bauchgefühl, Beobachtungsgabe, Timing und ganz wichtig ein Hirn innerhalb der Schädeldecke. Der Schädel ist übrigens rund, damit Gedanken kreisen können. Wer sich mit der Kommunikation und der Interaktion unterschiedlicher Individuen beschäftigt, weiß das die hoch gelobte „Flüsterei“ ins Wunderland zu Alice gehört.

Antwort: Hundeerziehung ist beim Verstand zu suchen und ist etwas Gelebtes, keine Zauberei oder Übersinnliches…

Es gibt Menschen, welche die Gabe haben und Hunde verstehen können, dass liegt am Ausdrucksverhalten des Tieres, welches durch den erfahrenen oder feinfühligen Beobachter verstanden wird.

Deshalb reagiere ich auf die Bezeichnung „Hundeflüsterer“ eher mit Abneigung, als mit Erstaunen.

Lieben Gruß,

Gerd Schuster

Wahlloses retten ist tierschutzrelevant

    

Wer alte Straßenhunde, die nicht unter Verfolgung oder anderen Nöten leiden, von der Straße „rettet“ handelt gegen den deutschen Tierschutzgedanken!

Wie ein Auszug aus Wikipedia zeigt, sollte dieser in etwa so verstanden werden:

„Als Tierschutz werden alle Aktivitäten des Menschen bezeichnet, die darauf abzielen, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von Leiden, Schmerzen, Schäden und unnötigen Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Der Tierschutz zielt auf das einzelne Tier und seine Unversehrtheit.“ (Quelle: Wikipedia – Suchwort: Tierschutz)

Genau da liegt der Hase begraben. Ein artgerechtes Leben, lebte der Hund genau dort, wo er geboren, aufgewachsen und geduldet wurde! Dieses Tier nach jahrelanger Gewöhnung aus seinem Umfeld zu holen, um ihn an eine deutsche Haltung zu gewöhnen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Leiden, Schäden, Schmerzen und unnötige Beeinträchtigung für das Tier auslösen. Schmerzen erfährt der Hund häufig schon beim Fang, und später wegen durch Stress ausgelösten Erkrankungen und mehr…

Tierschutz muss immer situativ und individuell auf das einzelne Tier und dessen Unversehrtheit abzielen! Durch meine Arbeit als Hundetrainer und mittels Verhaltensbeobachtung kann ich bestätigen, dass viele Hunde, welche als vermeintlich gerettet nach Deutschland transportiert wurden, enorme Anpassungsschwierigkeiten zeigen oder zeigten. Schlimmer ist das Unverständnis für das einzelne Tier durch die Halter und dass nichts mehr mit dem Hund zu tun haben wollen, durch bestimmte Organisationen.

Für mich fängt Tierschutz da an, wo das Hirn in Wallung kommt! Es ist nun mal kein Tierschutz unüberlegt aus Emotionen heraus wahllos Hunde von der Straße zu holen. Leider passiert das und zwar nicht nur durch die ständig geglaubten Hundefänger, sondern häufig durch angebliche Tierschützer – so selbst beobachtet und gefilmt (sogar durch deutsche, mich begleitende Zeugen gesehen). So musste ich mich sogar schützend für ein Tier einbringen, dann sind die Damen schnell abgezogen, leider mit dem angefütterten und zuvor vertrauendem Tier in der Box. Und wenn so eine arme Kreatur schon mal in Deutschland angekommen ist, dann informiert Euch, wie so ein Tier verstanden werden will!

Gerd Schuster

Ball oder balla balla?

Balla Balla…

Auf manchen Hundeplätzen, in Zoohandlungen oder einfach so wird der Ball als „Spielzeug“ für den Hund gesehen. Der Gedanke dahinter ist die Auslastung des Hundes, schließlich macht es dem Kleinen eine Menge Spaß…

Doch ist der Ball oder die Frisbee wirklich so harmlos oder kann dadurch bestimmtes Verhalten negativ gefördert werden? Sicher gibt es Hundetypen, denen macht ein Ball wenig aus, die verkraften es gut, wenn da mal ein Ball geschmissen wird.

Nur was ist mit denen, die durch so einen Ball richtig getriggert werden, Hunde, die wie von Sinnen hinterherrennen. Hunde, die bis zur totalen Erschöpfung kein Ende kennen und dabei riesige Pupillen bekommen?

Das durch solche Spiele Hormone freigesetzt werden, die eigentlich jagdlicher Natur sind und zu einem seltsam wirkenden Cocktail werden können ist dabei niemanden bewusst. Es gibt genetische Disposition, also Hunde, die vom Genotyp her dazu neigen dieses Verhalten zu entwickeln.
Hütehunde, bestimmte Jagdhunde (speziell Terrier) und einige andere seien hier genannt. Wichtig dabei ist, dass eine bestimmte Rassezugehörigkeit oder der Mischling keine Garantie dafür ist, dieses Verhalten weniger oder mehr zu zeigen. Die grobe Nennung der Hundetypen soll nur die gesteigerte Bereitschaft für diese Form der zweifelhaften Beschäftigung darstellen.

Und ja, es gibt Hunde denen macht der Ball, ein paar Mal geworfen tatsächlich nichts aus. Und dennoch sollte so eine Beschäftigung immer kritisch gesehen werden. Weiter ist es ein Unterschied ob der Hund mit dem zerbissenen Lederball oder Stock entspannt liegt und ihn sogar selbst wirft. Bringt der Hund den Ball ständig und bedrängt einen förmlich, dann ist dieser Hund wohl einer dieser bemitleidenswerten Kreaturen, die Ruhelos und Abhängig sind.

Eine weitere große Gefahr ist die Vermischung der „Antriebe“. Jagdverhalten mischt sich zum Beispiel mit Aggressionsverhalten oder der Hund entwickelt ein verschobenes Beutespektrum. So kann ein Ball zum gesteigerten Jagdverhalten führen und der Hund hetzt hinter Autos, Fahrrädern und im schlimmsten Fall Kindern hinterher. Wenn nun eine Motivationsvermischung stattfindet, kann der Mensch dafür sogar mit dem Leben bezahlen. So passiert im Jahre 2000, wo zwei Hunde den kleinen ballspielenden, siebenjährigen „Volkan“ auf einem Schulhof getötet haben.

Es gibt Untersuchungen, die bestätigen, dass die meisten tödlichen Beißattacken nicht der Aggression oder der gefährlichen Hunderasse geschuldet sind, sondern dem gesteigerten und verschobenen Jagdverhalten einzelner Hunde.

Jagd hat ein tödliches Ziel, dass sollte sich jeder Hundehalter vor Augen halten!

 

Gerd Schuster

 

auf meinem YouTube-Kanal „Gerd Schuster„gibt es ein Video zu diesem Thema

Steter Tropfen höhlt den Stein – darf gerne geteilt werden

Auf die Gefahr das ich mich immer und immer wieder wiederhole, hier eine kleine Information über die Hunde der armen Länder von Osteuropa.

Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?

Warum sollte der Winter eine größere Gefahr darstellen, als zum Beispiel das andere Extrem – der Sommer? Hunde haben Fell und ist die Möglichkeit gegeben, passt sich dieses optimal an die gegebenen Temperaturen an. Erfrieren kann nur der, der sich nicht bewegen kann, krank ist und durch fehlende Fellbeschaffenheit oder Körpermasse keinen ausreichenden Schutz hat. Wie zum Beispiel spezielle Hunderassen. Stress verursacht schwaches Immunsystem, gestresst ist der, der sich plötzlich anderen Begebenheiten ausgeliefert sieht. Und ein schwaches Immunsystem lässt krank werden.

Der Hungertod?

Hunde sind Beutegreifer, auch wenn das manche Hundehalter nicht gerne sehen. Wird ein Hund Hunger leiden, werden seine alten Erinnerungen wach – manchmal passiert das auch ohne Hunger 😉
Das Hunde aus Mülleimern fressen kennen wir von unseren verwöhnten Haushunden ebenfalls. Hunde lieben die Nahrungsreste (Abfall) der Menschen und fressen zu unseren Grauen, Scheiße und Kotze. Erst wenn ein Hund keine Möglichkeit der Nahrungsaufnahme hat, wird das Tier verhungern. Ich selbst habe noch keinen Hund in diesen Ländern verhungern sehen. Hier gibt es Müll ohne Ende. Nur der durch mich so genannte „sekundäre Hungertod“ ist gefährlich oder wenn zum Beispiel ein Jungtier plötzlich keine Mutter mehr hat. Dann kommt ein Verhungern in Betracht. Das bereits oben genannte Immunsystem, welches durch Stress zusammenbricht, wird den Parasiten und Keimen freie Bahn auf den Organismus geben. Der Hund wird fressen, der Körper kann die Nährstoffe aber nicht wirklich aufnehmen – das nenne ich den „sekundären Hungertod“. Plötzliche Gefangenschaft kann so etwas auslösen.

Und die Krankheiten?

Kein Lebewesen ist vor den Krankheiten sicher. Jeder kann krank werden. Auffällig ist das gerade Fotos von nackten oder mageren Hunden im Internet geteilt werden und dieses Leid automatisch den Menschen zugerechnet wird. Warum sollte „ich oder du“ Schuld daran haben, wenn ein Hund zum Beispiel an Sarcoptes Räude erkrankt? Überpopulation oder plötzliche Nähe zu anderen Hunden, in zum Beispiel Sammelstellen für Hunde, sind die Hauptgründe.

Überfahrene Hunde?

Es passiert leider immer wieder. Viele Hunde = Verkehrsopfer und doch sind es im Verhältnis zu den vielen tausenden Hunden wenige. Oft werden Jungtiere oder liebestolle Rüden überfahren. Ein absichtliches Überfahren konnte ich noch nie beobachten, soll es aber geben. Mein Dolmetscher und bester Kumpel „Mike“ ist in Bulgarien auf dem Land und in der Stadt aufgewachsen und hat dies ebenfalls noch nie beobachtet. Sein Vater hat sich übrigens gerade um die „Zigeuner“ gekümmert – um Gerüchten im Vorfeld entgegenzutreten. In Deutschland liegen dafür Hasen, Katzen, Füchse überfahren herum. Hier sind es kaum Hasen, dafür immer mal wieder ein Hund oder eine Katze.

Die hochgelobte Kastration?

Hm, vielleicht, vielleicht auch nicht – so richtig kann das niemand beantworten. Es gibt positive und negative Berichte. Nur warum kriegen wir unsere 2.5 Millionen Straßenkatzen in Deutschland nicht in Griff und wollen anderen Ländern predigen? Ich glaube so richtig eine Lösung hat niemand. Es gibt Versuche und es bleibt zu hoffen das diese anschlagen. Über eine aussagekräftige Studie über Vor- und Nachteile würde ich mich sehr freuen. Vielleicht kennt ja jemand ein „Paper“.

Und die Organisationen?

Es gibt Händler und Tierschützer, es ist schwierig zu sagen wer was ist und ich glaube viele tun denen Unrecht, die wirklich was bewirken. Die Zahl der unseriösen Orgas überwiegt und es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sein Geld verpulvert. Wer transparent ist und sich wirklich auch nachsorglich kümmert, wird wohl eher im seriösen Bereich zu finden sein. Weiter sind die Benimmregeln gegenüber Menschen ein gutes Merkmal. Wem Menschen egal sind und wer schlecht über Menschen spricht, dem nehme ich persönlich kein gutes Herz ab…

Das sind nur ein paar meiner Antworten auf immer wieder gestellte Fragen. Ich befinde mich seit Jahren in diesen Ländern und bin kein Tourist. Ich liebe die Kulturen und finde es bewundernswert, wie freundlich und wohlwollend in den meisten Gegenden mit Straßenhunden umgegangen wird. Ausnahmen sind eben nicht die Regel und sollten uns nie dazu verleiten, generalisiert alle Menschen zu verurteilen. Es wird Zeit die Menschen mit positiven Berichten aus diesen Ländern zu erfreuen, denn das Negative bewirkt nichts. Wenn eine arme alte Dame ihr letztes für ein Straßentier gibt, bewirkt das so viel mehr als tausend Worte…

Gerd Schuster

Generelle Maulkorbpflicht für Listenhunde in Österreich?

Als sogenannter Gutachter für das Hundewesen möchte ich ein paar Worte loswerden:

 

Ein kleiner Einblick in die Entstehungsgeschichte der Rasselisten!

Deutschland gilt als Vorbild, wenn es um die Listung angeblich gefährlicher Hunderassen geht. Dabei wird wenig berücksichtigt, dass es Bundesländer in Deutschland gibt, die sich mittlerweile von solchen Listen verabschiedet haben.

So hat sich zum Beispiel Niedersachsen gegen Rasselisten entschieden.
Thüringen hat sich erst gegen eine Aburteilung bestimmter Hunderassen entschieden, da die Gefährlichkeit nicht an bestimmten Hunderassen auszumachen sei. Dann gab es nun doch eine Rasseliste, die 2018 aber jedoch wieder abgeschafft wurde. Jedes Bundesland hat ein anderes Verfahren, sind Hunde in einem Bundesland gefährlicher als in dem anderen?
– welch Wirrwarr…

In der Geschichte hat Bayern 1992 eine Vorreiterrolle eingenommen. Bestimmte Hunderassen oder Mischungen aus diesen wurden durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren erstmalig gelistet. Nach einem tödlichen Beißvorfall auf ein sechsjähriges Kind in Hamburg verschärfte sich das Hundegesetz noch mehr und viele Länder zogen im Eilverfahren nach. Eilverfahren, weil die Presse regelrechte Hetze gegen sogenannte „Kampfhunde“ betrieb und das Volk in Aufruhr brachte. So forderten die Medien ein sofortiges Handeln, was letztendlich Politiker entweder ausnutzten oder unter panischer Motivation eine unüberlegte Schnelllösung präsentierten.

Das Wort „Kampfhund“ ist und bleibt polarisierend ohne Rücksicht auf Rasse, Typus oder Verhaltensbiologie.

Dabei muss unterschieden werden zwischen politisch-juristischer und verhaltensbiologischer Sichtweise. Man kann ruhig von zwei unterschiedlichen „Sprachen“ reden. Der Verhaltensbiologe oder fachkundige Wissenschaftler weiß, dass es keine gefährliche Hunderasse an sich gibt, sondern nur einzeln gefährliche Individuen. Dem entgegen haben die meisten Politiker oder Beamte der Behörden oft kaum bis gar keine Ahnung von Hunden, geschweige denn vom Verhalten dieser Tiere. Sie führen den Schriftverkehr in Amtssprache und richten sich nach Paragraphen. Das Leben von Menschen und Tieren kann sich dadurch dramatisch verändern.

Ableugnen von genetischen Faktoren

Genetik ist unbestreitbar ursächlich dafür, welche Augen- oder Haarfarbe wir vererben. So gibt es eine genetische Disposition, als Beispiel darf hier an rassetypische Krankheiten gedacht werden. Zu wie viel Anteilen, im jeweiligen Fall, darüber lässt sich streiten.

Es darf niemals außer Acht gelassen werden, dass es ebenso eine Verhaltensdisposition gibt. Bestimmte Hunderassen oder Typen sind nun mal für gewisse Hilfsarbeiten gezüchtet worden. Es werden bestimmte Anlagen vererbt und natürlich spielen wie so oft Umweltfaktoren, Erziehung und das soziale Umfeld mit, wenn es um die Entwicklung heranwachsender Hunde geht. Der Vorsteher steht vor und der Hüter hütet. Es gibt nun mal Hunderassen, die gerne jagen oder sehr wachsam sind. Manche können auch beides. Skeptische Hunde werden gerne als Wachhunde verwendet und so weiter.

So diente das Zuchtziel des Terriers dem Packen und Töten von Wild bei der Jagd. Diese genetische Disposition wurde von skrupellosen und geldgierigen Menschen ausgenutzt. Und so wurden bestimmte Terrier mit der traurigen Aufgabe belegt, im Kampf gegen andere Hunde oder Tiere bei Wettkämpfen zu bestehen. Es folgte eine weitere Selektierung und so durften sich nur die Besten Kämpfer miteinander verpaaren. Auf innerartlich soziales Verhalten wurde kein Wert gelegt, das Verhalten gegenüber Menschen sollte trotzdem freundlich sein.

Es entstand die Namensgebung „Kampfhund“. Der Pitbull Terrier trägt das Wort „Pit“ (engl. Arena) in seinem Namen, welches auf seine Verwendung als bemitleidenswerter „Gladiator“ hinweist.

Andere Hunde wurden wiederum für den Krieg genutzt. Diese Kriegshunde waren von der Rasse her unterschiedlich und manche trugen Rüstungen. Diverse Molosserrassen haben Vorfahren auf dem Schlachtfeld aber auch der deutsche Schäferhund, Mischlingshunde und sogar Yorkshireterrier wurden als Kriegshunde verwendet. Manche zum Bewachen, wieder welche um die Pferde der Gegner scheu zu machen oder um die Soldaten durch die feinen Sinne der Hunde vor gegnerischen Angriffen zu warnen.
Das Wort „Kriegshund“ klingt martialisch, aber nicht so krass wie „Kampfhund“. Und dennoch muss jeder Halter wissen, welche Genetik an seiner Leine schlummert.

Übrigens gibt es Kampffische, Kampfhähne und Kampfadler, diese sind noch nicht gelistet 😉

Gefährliche Rassen

Jeder Hund kann gefährlich werden. Ein Hund der in den Straßenverkehr rennt, ein Hund der einen Sturz verursacht oder, oder, oder…

Ein Hund kann aggressiv und durch den Hundehalter so gut abgesichert sein, dass dieser keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Wiederum gibt es Hundehalter, welche die Gefährlichkeit ihrer Hunde nicht erkennen und einen fahrlässigen Umgang mit diesen Tieren pflegen.

Letztendlich gibt es keine gefährliche Hunderasse, nur Hunde mit nicht zu unterschätzenden Potenzial, dem gilt es mit der richtigen Haltung und Wissen über das jeweilige Verhalten vorzubeugen.

Wesenstests

Sind immer nur Momentaufnahmen im Leben des jeweiligen Hundes und häufig Verhaltensbiologisch nicht haltbar.

Aggressionsverhalten vs. Jagdverhalten

Der Fall „Chico“, ein Staffordshire-Terrier- Mix der zwei Menschen getötet hat, zeigte, wie sehr sich Menschen durch die Medien emotional anstecken lassen. Nun war nicht der Hund der Böse, sondern der Mensch. „Lasst „Chico“ frei, er ist nicht aggressiv!“ -rief die Masse. Doch was, wenn der Hund „Chico“ gar nicht aggressiv war? Was, wenn „Chico“ Menschen zur Beute gemacht hat, er also ein verschobenes Jagd- Beutefangverhalten hatte?

Die meisten tödlichen Beißvorfälle sind aus einer jagdlich verschobenen Motivation heraus passiert. Es kann sein, dass ein für den Menschen harmlos und unauffällig geltender Hund in einer jagdlichen Sequenz durchaus gefährlich ist. Bei „Chico“ kann beides zugetroffen haben, Aggressions- und Jagdverhalten. Das eine wechselt in das andere über…- Schlimme Vorstellung!

Zucht- und Wettkampfregeln

Ein großes Problem ist die Prüfungsordnung für bestimmte Hunderassen. Teilweise wird Schutzdienst verlangt und nur der Beste und Schönste soll sich reproduzieren. Der heutige Schutzdienst ist überwiegend auf Beutefangverhalten aufgebaut, in der Szene auch „Spieltrieb“ genannt. So entsteht durch Vererbung, ein mit der Zeit, auf Bewegungsreiz anfälliger Hundetypus.

Was hat es nun auf sich mit dieser Beißkraft?  

Die Beißkraft wird in Newton pro Quadratzentimeter (N cm−2) gemessen. Es handelt sich also nicht um die Angabe einer Kraft, sondern um einen Druck. Es gibt Hunderassen und Mischlinge, die mehr Beißdruck haben als der mittelgroße Pitbullterrier. Der Mensch hat nach diesen Untersuchungen ca. 800 N cm−2, während ein Wolf nur schlappe 590 N cm−2 habe. (Quelle: Wikipedia)

 

Maulkorbpflicht für alle!

Wenn Menschen durch Hunde ums Leben kommen ist das kein Neuzeit-Phänomen, nur wusste es früher ein begrenzter Teil. Heutzutage wissen wir durch das Medium Internet, in Sekundenschnelle, wenn irgendetwas, irgendwo auf dem Erdball passiert.

Die Berichterstattung ist eine andere geworden. Wenn Kinder durch den Straßenverkehr oder andere schlimme Dinge ums Leben kommen ist die Schlagzeile nicht halb so brisant, als wenn ein Kind durch einen Hund getötet wird.

Eine Maulkorbpflicht für alle oder bestimmte Rassen ist mit Sicherheit keine Lösung, viel mehr sollte den verschiedenen Medien ein Maulkorb auferlegt werden, damit Falschangaben und Meldungen keinen Nährboden mehr finden. Wenn ein Hund auffällig geworden ist, kann und soll entschieden werden und zwar individuell und angepasst.

Dennoch ist es gut, dem eigenen Hund, egal welche Rasse, ob groß oder klein an einen Maulkorb zu gewöhnen. Das ist gut für einen eventuellen Tierarztbesuch oder für die Deutsche Bundesbahn.

Fazit

Der Mensch hat also mehr Beißdruck, als zum Beispiel der „böse“ Wolf. Vielleicht sollte der Mensch gelistet werden und einen Wesenstest absolvieren? Spaß beiseite, ich denke der zukünftige Hundehalter gehört überprüft und beraten. Ein Maulkorb für bestimmte Hunderassen ist als verwerflich anzusehen, ebenso wie das Listen sogenannter gefährlicher Hunderassen. Wir sollten uns vielmehr mit der Verhaltensbiologie der Hunde auseinandersetzen und aufhören Tiere zu verniedlichen oder gar zu verteufeln. Es gibt weder Kampfschmuser noch Kampfhunde, aber Hunde, die verstanden und umsichtig geführt werden wollen! Es bleibt zu hoffen das Österreich gut überlegt was zu tun ist und nicht etwa die gleichen fatalen Fehler begeht, wie unser Land.

 

Gerd Schuster

 

 

Neues Video auf YouTube – Bärensuche in Norwegen

In diesem Video habt ihr einen kleinen Einblick in die Natur Norwegens. Hier habe ich versucht Bären zu finden, nur leider wusste ich nicht, dass die Elchjagd begonnen hat. So waren alle Tiere in Aufruhr und scheu. Bären an sich sind bereits sehr distanziert, was den Menschen betrifft, zumindest in Skandinavien. Obwohl der Bär akzeptiert wird und einen hohen Schutzstatus genießt, wird der Wolf kaum Akzeptanz finden. Es gibt nur wenige Wölfe in Norwegen und dennoch sind viele zum Abschuss freigegeben worden. Bei ein paar 70 Tieren ein Hohn. Norwegen zählt zu den Schafhalterländern und genau hier liegt der „Wolf“ begraben. Obwohl zig Tonnen Lammfleisch durch Menschen vernichtet wurden, ist der Wolf der Sündenbock. Mensch du hast verloren, zumindest an Natürlichkeit…

Ich möchte den Wolf nicht romantisieren, doch verteufeln darf man diese wunderbare Kreatur auch nicht! Einbußen auf beiden Seiten wären fair und ein Schutz durch den Staat für Weideviehhalter. Es könnte funktionieren, doch wollen will niemand so wirklich…

Im Vergleich zu den paar siebzig Wölfen gibt es im engbesiedelten Deutschland viele Wölfe, Platz hätte der Norweger genug, nur Akzeptanz gibt es kaum eine.

Gerd Schuster

Natürlich wird es weitergehen!

Ich bin mir sicher, dass es einige Menschen gibt, die durch mein Ausscheiden aus Facebook die Siegesflagge hissen. Diesen Leuten sei gesagt, dass ich mich „A“ in keinem Krieg befinde und „B“ munter weitermachen werde. Es ist nach wie vor aktuell vor dem Hundehandel zu warnen und den Menschen in den westlichen Ländern zu zeigen, dass nicht jeder Straßenhund Verfolgung und Not leidet.

Mehr könnt ihr hier in Zukunft auf dieser Seite sehen. Weiter werde ich meine kleinen Abenteuer veröffentlichen, wie zum Beispiel dieses Foto, das mich beim Bärenfilmen in freier Natur zeigt.

Diese Seite soll informieren, bespaßen und Hoffnung machen!

 

Lieben Gruß,
Gerd Schuster

Randnotiz zu meinem Austritt aus Facebook

Die Entscheidung aus Facebook auszutreten ist langsam in mir gewachsen. Mein privater Account existiert nicht mehr und das Hundezentrum Mittelfranken wird nur bei Hundezentrum internen Informationen posten, außer Mitarbeiter entscheiden sich für „Zwischenposts“.

Da viele Menschen eine Begründung gesucht haben, hier eine kurze und knappe Erklärung:

Wer meine Berichte verfolgt hat weiß, dass ich oft gegen den Strom schwimme und das stößt nun mal nicht immer auf Frieden und Freude. Nur das ist NICHT der Grund meines Ausscheidens, sondern die Respektlosigkeit, wie auf Facebook miteinander umgegangen wird. Weiter verbringt man viel zu viel Zeit in einer virtuellen und irrealen Welt, was manche Menschen von der Realität und Schönheit unserer Natur, den sozialen Umgang mit Menschen und den klaren Blick auf die Tierwelt abzuhalten scheint.

Wer mir weiterhin folgen will kann dies auf YouTube als Vlogg oder einem bald entstehenden Blogg tun. Die Adresse bei YouTube lautet:

https://www.youtube.com/channel/UCmfb7Jg3srRojam9dPlpF_g

 

Die Blogadresse: www.strassenmensch.de

 

Danke für die Treue und nun endgültig und wo anders auf Wiedersehen 😊

 

Euer Gerd Schuster